Aktiv gegen Missbrauch

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern hat sich selbst verpflichtet, alle Arbeitsbereiche in Kirche und Diakonie auf Risiken zu überprüfen und Vorkehrungen zu treffen, damit sexualisierte Gewalt erst gar nicht passiert – oder, wenn doch, rasch und konsequent gehandelt wird.

Betroffene

Betroffene werden gebeten, sich direkt an die Fachstelle für den Umgang mit sexualisierter Gewalt zu wenden (ansprechstellesg@elkb.de, Telefon 089 5595 335). 

Betroffene, die keinen direkten Kontakt zur Kirche aufnehmen wollen, können sich bei der Zentralen Anlaufstelle.help melden. Dort erhalten Sie kostenlos und anonym unabhängige Informationen und Erstberatung (zentrale@anlaufstelle.help, Telefon 0800 5040112).

Aufarbeitung

Übergriffe sexualisierter Gewalt dürfen sich nicht mehr wiederholen. Deshalb ist es wichtig, Verantwortung zu übernehmen und sich dem, was passiert ist, zu stellen. Es gilt aus der Vergangenheit zu lernen, um das Heute und die Zukunft anders zu gestalten.

Institutionelle Aufarbeitung meint, das Geschehene systematisch und transparent zu untersuchen und zu verstehen, um daraus Handlungsoptionen für die Zukunft zu gewinnen. Untersuchungsgegenstand sind dabei das planvolle und strategische Vorgehen der Täter und Täterinnen genauso wie strukturelle Gegebenheiten. Hierbei sind die Sichtweisen Betroffener unabdingbar. Jeder Aufarbeitungsprozess muss für sich und immer wieder neu betrachtet werden, um Betroffene und ihre jeweiligen Erlebnisse zu berücksichtigen. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen im Rahmen der Prävention in alle Arbeitsbereiche der Landeskirche zurück.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat eine unabhängige, wissenschaftliche Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im evangelischen Kontext in Auftrag gegeben. Daran beteiligt sich auch die bayerische Landeskirche.

Der Forschungsverbund ForuM („Forschung zu sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der evangelischen Kirche und Diakonie Deutschlands“) hat das Ziel, eine Analyse evangelischer Strukturen und systemischer Bedingungen, die (sexualisierte) Gewalt und Machtmissbrauch begünstigen, vorzulegen.

ForuM setzt sich aus sechs Teilprojekten mit je unterschiedlicher Zielsetzung zusammen. Unter anderem geht es um historische Perspektiven, die bisherige Praxis der Aufarbeitung, die Perspektiven Betroffener, die kirchlichen Strukturen und ihre Nutzung durch die Täterinnen und Täter sowie um Kennzahlen und Merkmale des institutionellen Umgangs mit sexualisierter Gewalt. 

Mit der ForuM-Studie soll eine empirische Grundlage für weitere Aufarbeitungsschritte der evangelischen Kirche und Diakonie gelegt werden.

Alle aktuellen Informationen zur ForuM-Studie finden Sie unter: https://www.forum-studie.de/

Prävention

Christinnen und Christen sind Menschen, die Respekt und Nächstenliebe leben. Hier sind Menschen, die aufmerksam sind und bleiben für die Verletzlichkeit von Personen. Diese Sicherheit braucht eine feste Verankerung in kirchlichen Strukturen und Haltungen. Dafür ist das Schutzkonzept da. Wir erstellen es nicht für die Schublade. Wir machen es für die Menschen. 

Das Präventionsteam der Fachstelle für den Umgang mit sexualisierter Gewalt führt Schulungen in allen Bereichen der Landeskirche durch, sensibilisiert so für das Thema und hilft bei der Erarbeitung von Schutzkonzepten für alle Gemeinden und Einrichtungen. Hier finden Sie aktuelle Angebote: 

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